Kurz vorgestellt: Kur- und Tourismusservice Pellworm
Andreas Kobauer ist Kurdirektor von Pellworm und zeigt, dass sich Pellworm durchaus als Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien bezeichnen könnte. Auf Pellworm wird nämlich nicht nur aus Wind Energie gewonnen, sondern auch aus Sonne und Biomasse. Und das sogar schon seit den 70er Jahren – mit der bundesweit ersten Windkraft-Versuchsanlage.
Wir haben Herrn Kobauer zum Interview gebeten:
Herr Kobauer, welche Technologien werden auf Pellworm zur Energiegewinnung eingesetzt?
Windkraft, Photovoltaik, Biomasse
Seit wann gibt es auf Pellworm erneuerbare Energiegewinnung?
Ende der 70er Jahre wurde ein Testfeld für Kleinwindanlagen installiert, Das erste und damals größte Solarkraftwerk Europas mit einer Leistung von 300 kWp konnte 1983 als Forschungsprojekt von der Schleswag in Betrieb genommen. Zur Speicherung der elektrischen Energie dienten Batterien mit einer Leistungsfähigkeit von 2000 kWh, Solarstrom wurde direkt an das Schwimmbad geliefert. Das Solarfeld wurde durch Kombination mit einer Windkraftanlage als Hybridkraftwerk ausgebaut, um die Nachteile des jeweils anderen Energieträgers bezogen auf eine Vollversorgung ausgleichen zu können.
Was war der Grund, dass man sich auf Pellworm für die Einführung von
erneuerbaren Technolgien entschieden hat?
Durch die küstennahe Lage weht häufig der Wind und Pellworm ist eine der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Diese Kombination ist optimal für einen Hybrid-Kraftwerksstandort.
Wie schwer war es, die Bürger Pellworms für erneuerbare Energie zu überzeugen und was genau waren die Argumente die am Ende die Menschen überzeugen konnten?
Es gab auch auf Pellworm bei den Bürgern anfangs Skepsis und Ablehnung gegenüber regenerativen Energien. Letztendlich gab es sicherlich viele individuelle Gründe dafür, nun das Energiekonzept von Pellworm zu unterstützen. Einige wichtige Aspekte waren sicherlich
Sowohl der Bürgerwindpark als auch die Biogasanlage werden ausschließlich von Pellwormer Familien betrieben.
Durch die Konzentration auf einen Standort für den Bürgerwindpark blieb das Landschaftsbild weitgehend unverbaut.
Durch aktive Mitarbeit kann jeder einzelne etwas Konkretes für den Umweltschutz und damit für den Klimaschutz beitragen. Besonders für eine Insellage von 1 Meter unter dem Meeresspiegel sind solche Fragen existenziell.
Was sind Ihre Erfahrungen mit den Menschen, wie kann man die Bürger für die Einführung erneuerbarer Energien überzeugen?
Die Konzepte müssen nachvollziehbar und nachhaltig sein und auch für einzelne konkret umsetzbar sein, am Besten mit konkreten finanziellen Vorteilen. Außerdem ist eine breite Unterstützung durch Politik und Gremien hilfreich, damit Konzepte auch die nächste Wahlperiode überdauern.
Warum sollten die Menschen sich mehr mit dem Thema Umweltschutz beschäftigen und welche Vorteile hat jeder Einzelne durch mehr Umweltschutz?
Umweltschutz geht alle an und kann – wie am Beispiel von Pellworm – auch für sehr viele konkrete Vorteile haben. Durch investive Beteiligung an Bürgerwindparks o.ä. ergibt sich ein finanzieller Vorteil für den einzelnen. Auch Gemeinden und Kommunen profitieren davon, wenn Bürger z.B. in strukturschwachen Gegenden Einkommensquellen erschließen, oder – wie im Beipspiel von Pellworm – neben Tourismus und Landwirtschaft ein weiteres Standbein erwächst. Aktiver Umweltschutz entwickelt auch die Region weiter, durch Arbeitsplätze, Medienpräsenz o.ä. Und schließlich kann jeder einzelne seinen konkreten und wirksamen Beitrag zum Umweltschutz vor Ort leisten. Das ist in der heutigen globalisierten Welt nicht immer leicht.
Hamburg ist 2011 europäische Umelthauptstadt. Welchen Tipp möchten Sie als Kurdirektor von Pellworm den Hamburgern und der Politik in Hamburg für ein grüneres Hamburg geben?
Umweltschutz ist umso erfolgreicher, um so öffentlicher er stattfindet und je konkreter die Mitwirkungsmöglichkeiten der einzelnen sind.
Kur- und Tourismusservice Pellworm
Uthlandestr. 2
25849 Pellworm
Tel.: 04844 – 189 21
Fax.: 04844 – 189 44
Web: www.pellworm.de
Diese Pressemitteilung wurde auf openPR veröffentlicht.
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