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Bundeswirtschaftsminister bekennt sich zu Biogas Biomethan auch in größeren Kraftwerken und im Wärmemarkt
Berlin. Der Wirtschaftsstaatssekretär Ernst Burgbacher hat sich in seinem Grundsatzvortrag auf einer Fachkonferenz des Biogasrat e.V. ausdrücklich zur Strategie der Bundesregierung bekannt, bis zum Jahr 2020 sechs Milliarden Kubikmeter Biogas in das deutsche Erdgasnetz einzuspeisen. Gute Einsatzfelder für Biogas sehe er im Bereich Strom- und Wärmeerzeugung sowie als Kraftstoff. Für Reinhard Schultz, Geschäftsführer des Biogasrat e.V. ist dies eine wichtige und notwendige Klarstellung, nachdem in der vergangenen Woche einige missverständliche Äußerungen des Bundeswirtschaftsministers Rainer Brüderle in dieser Frage zu Irritationen in der Biogasbranche geführt hatten.
Rund 150 Teilnehmer aus Biogaswirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutierten auf der Fachkonferenz in Berlin das Thema „Bioenergien und nachhaltige Energieversorgung“. In seiner Eröffnungsrede forderte Reinhard Schultz „lückenlose Nachweise für Herkunft und Herstellung bei Bioenergien und konkurrierenden Verwertungen“. Mit der Zertifizierung für Biokraftstoffe, zu denen auch Biogas gehört, sei die Bundesregierung bereits weit fortgeschritten. Auch die Einspeisung ins Erdgasnetz und die Entnahme seien durch das Biogasregister der dena inzwischen lückenlos dokumentierbar. Als nächster Schritt müsse nun die Öffnung des europäischen Biomethanmarktes durch Zusammenarbeit der nationalen Registerstellen folgen, so der Geschäftsführer des Biogasrat e.V.
Im Fokus der Veranstaltung stand zudem die schwierige Marktsituation mit der sich die Biogaswirtschaft konfrontiert sieht. Die Forderung der Branche an die Politik: Der Absatzmarkt für Biomethan muss schnellstmöglich aktiviert werden, um einen Fadenriss in der Branche zu verhindern. Nach Ansicht des Biogasrat e.V. soll die Vergütung für die Stromerzeugung in Kraftwärmekopplungsanlagen für größere Kraftwerke geöffnet werden. Damit könne die kommunale Energieversorgung einen hohen und günstigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Und auch der Wärmemarkt müsse möglichst schnell für den Einsatz von Biogas geöffnet werden. Nachdem ab 2011 bei der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude auch Biogas in hocheffizienten Brennwertkesseln eingesetzt werden dürfe, müsse der übrige Gebäudebestand möglichst bald folgen. Hier beklagt der Biogasrat jedoch die Blockade durch den Bundesumweltminister.
Die in 2011 anstehende Novellierung des EEG war ein weiteres wichtiges Thema in der politischen Diskussionsrunde. Nach Auffassung des Biogasrat soll das EEG 2012 „schlank, marktnah und effizient“ werden. Marktprämien sollen die starren Vergütungsregelungen ablösen. Zudem will der Biogasrat Biomethan als Regelenergie für die unstete Wind- und Sonnenenergie einsetzen, auch in größeren Gaskraftwerken. Die Netzbetreiber sollen gesetzlich gezwungen werden, mehr und mehr Biogas als Regelenergie einzusetzen.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung und alle Vorträge der Referenten zum Nachlesen unter www.biogasrat.de.
Diese Pressemitteilung wurde auf openPR veröffentlicht.
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